Hanna scheibe nackt geile frauen beim mastubieren lorena
Freitag 20st, Juni 12:28:38 Am

Kifu15 |
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34 jaar vrouw, Mädchen |
Lübeck, Germany |
japanisch(Fließend), Deutsch(Anlasser), Telugu(Erweitert) |
Lungenarzt, Richter, Virologe |
ID: 8458536464 |
Freunde: graesid, rodluck, Aisling |
Profil | |
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Sex | Frau |
Kinder | 2 |
Höhe | 183 cm |
Status | Aktiver Look |
Bildung | Höhere Bildung |
Rauchen | Ja |
Trinken | Ja |
Kommunikation | |
Name | Lauren |
Profil anzeigen: | 5658 |
Telefonnummer: | +4930248-383-14 |
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Beschreibung:
Leidende, lästernde Unglücksfrauen: Vorne sitzen Sophie von Kessel, Hanna Scheibe und Luana Velis v. Andreas Becks Intendanzstart am Münchner Residenztheater geht in die zweite Runde: Gorkis „Sommergäste“ sind ein Schaulaufen des Ensembles. Resi-Eröffnung, zweite Runde. Eine Beschreibung der bürgerlichen Intelligenzija, die satt und faul auf ihren Datschen abhängt, lamentiert und debattiert, aber nichts von den akuten Entwicklungen und Erfordernissen ihrer Zeit kapiert.
Das andere: eine musikalische Annäherung an München in tastend-tappender, klang- und, ja, buchstäblich taktvoller Form. Diese hat Johannes Schütz, der Grandseigneur unter den deutschen Szenografen, auf bewährte, aber auch schon etwas oft gesehene Weise mit den Insignien einer bedeutungsvollen Leere in einen Schütz-Kosmos verwandelt. Also: erlesene Verlorenheit im Licht eines einsamen Bodenscheinwerfers, der um das Geschehen herum unablässig seine Kreise zieht, es mal von hinten bescheint, mal von der Seite, mal frontal von vorne.
Geduscht wird öfters an diesem Abend, man weilt auf dem Land, kommt vom Baden, die Männer zeigen sich mit nackten Oberkörpern. Auf der Bühne liegt Zeug herum, Flaschen vor allem, leere Kästen, Müll. Es wird sehr viel Bier getrunken. Das „Plopp“ der Bügelverschlüsse ersetzt den kaum vorhandenen Soundtrack. Einmal klingt an, dass die Chinesen die Firma des Unternehmer-Onkels Michael Goldberg aufgekauft haben.
Dezidierte Hinweise auf gesellschaftspolitische Umwälzungen von heute jedoch, etwa durch die Neue Rechte oder den Klimawandel, gibt es nicht. Alles wie bei Tschechow, nur nicht ganz so tragisch und nicht ganz so komisch und nicht ganz so gut. Schon gar nicht, wenn es einem Regisseur wie Joe Hill-Gibbins nicht gelingt, die Figuren stark einzuführen und ihre Beziehungen aufzubauen und psychologisch zu unterfüttern.
Bei ihm ist immer alles ganz unvermittelt da, wird vieles mehr behauptet als erspielt, und das leider oft klischeehaft. Das ist ein Problem an diesem ausgesprochen konventionell erzählten Abend, der – als sei er innen hohl – Oberflächenprofile bedient und kaum Atmosphäre schafft; oft viel zu verwuselt, vernuschelt und leise ist, dann plötzlich übertrieben laut und aufgekratzt.
Ein Abend, in den man schwer hineinfindet, während dem man gelegentlich auf die Uhr schaut und aus dem man nach pausenlosen zwei Stunden weitgehend ungerührt wieder herausgeht. Sodass man ihn insgesamt als das nimmt, wofür er wohl grundsätzlich gedacht ist: als Vorstellungsrunde und Schaulaufen des neuen Ensembles, von dem immerhin 14 Mitglieder beteiligt sind. Drei gute alte Resi-Bekannte sind dabei: Sophie von Kessel und Aurel Manthei spielen das einander entfremdete Ehepaar Suslow, beide überraschungsfrei, da nach dem Typecasting-Prinzip besetzt, also sie: hübsch-kokett scharwenzelnd, er: mal wieder der Lederjacken-Prolet, wenn auch diesmal als Ingenieur.
Auch viel Verachtung schwingt mit. Hobmeiers unbändige Kraft ist daher stark gezügelt, aber immer wenn sie durchbricht „Ich war mal anders. Warwaras Mann, den Anwalt Bassow, spielt Robert Dölle als gutmütiges Riesenbaby von eher schlichterem Gemüt. Ein Hausherr, der sich als Grillmeister aufspielt, Liegestütze übt und seine Frau eine „Puritanerin“ nennt. Die Verzweiflung nimmt man ihm so wenig ab wie seine Liebe zu der deutlich älteren Ärztin Marja, einer gestandenen Frau und allein erziehenden Mutter Katja Jung mit ernüchterter Wuschelkopfintelligenz.
Schöne Lästerjeremiaden der Unzufriedenheit steuert Hanna Scheibe als Arztgattin Olga bei, als desperate houswife ein Ausbund an Verbitterung: „Es ist ein einziges Martyrium, Frau und Mutter zu sein. Vincent Glander spielt ihn als literarischen Softrockstar, der mangelndes Charisma mit offenem Hemd ausgleicht. Des weiteren wirken mit: Luana Velis als Kalerija, Jungdichterin mit leider verschenktem Stöhngedichtvortrag, Enea Boschen als rotziges Gör und Valentino Dalle Mura als gelegentlicher Gitarrist.
Ihnen allen brachte das Premierenpublikum tosenden Applaus entgegen. Ausdruck Münchner Willkommenskultur. Der Abend von Thom Luz im verschönerten Marstall ist kleiner, magischer und feiner. Er mutet an, wie von Christoph Marthaler erdacht. Keine Nebelmaschinenproduktion diesmal, nur ein Dunstschleier in der Luft. Er gebiert ein „Bild in Klängen“ auf Grundlage der experimentellen Komposition „Central Park in the Dark“ des Musikpioniers Charles Ives.
Ein Kammerorchester spielt, wie sich ein Stadtpark bei Nacht anhören könnte. Bei Luz und seiner Künstlerkapelle musikalischer Leiter: Mathias Weibel wird das bezogen auf den Olympiapark. Das Hören der Schlusskomposition bietet daher lauter schöne Wiedererkennungseffekte, wo am Anfang doch alles fremd und nicht durchschaubar war.
Das ist das Warme an diesem Lauschangriff auf München, die neue Stadt. Es geht sehr lustig und geschäftig los mit einer Führung der Neuankömmlinge über die Bühne, geleitet von der langjährigen Resi-Schauspielerin Barbara Melzl. Das Glockenspiel, Oskar Maria Graf, Karl Valentin. Hier der kleine Albert Einstein, dort das Arbeitslosenorchester im Hofbräuhaus. Hitler, Jubelklang und „Gut Heil“. Home Kultur Feuilleton Saisonstart am Münchner Residenztheater – Insignien einer bedeutungsvollen Leere Detailansicht öffnen.
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